Der zirkadiane Rhythmus und der Schlafdruck sind zwei wichtige Faktoren, welche bei uns über Wachen und Schlafen entscheiden. Der moderne Mensch versucht natürlich auf unterschiedliche Weise diese zwei Faktoren zu beeinflussen. Ein häufig zum Einsatz kommendes Mittel ist Koffein.
Koffein blockiert gewisse Rezeptoren im Gehirn, damit ein anderer Stoff (Adenosin), welcher sich ab der ersten wachen Minute bildet und in der Konzentration kontinuierlich zunimmt, dem Gehirn nicht melden kann, dass man müde/schläfrig ist. So fühlt man sich in der Regel nach einem Kaffee (ca. nach 30min) wacher.
Bis der Körper die Konzentration des Koffeins um 50% reduziert hat, dauert es in der Regel ca. 5-7 Stunden. Die restlichen 50% können aber genügen um Ein- und/oder Durchschlafstörungen zu verursachen. Ganz wichtig zu beachten ist, dass nicht jeder Mensch gleich reagiert und der Abbau des Koffeins auch einen genetischen Aspekt hat.
Vermutlich jeder von uns kennt jemanden der sogar um 21 Uhr einen Kaffee trinken kann und ohne Probleme einschläft. Andere können am Morgen einen Kaffee oder Tee trinken und der Effekt hält fast den ganzen Tag. Bei diesen Personen würde schon Koffein am Mittag dazu führen können, dass sie am Abend nicht einschlafen können.
Du liebst Koffein und möchtest gerne wissen, wieviel du davon pro Tag konsumieren darfst?
Jugendliche (13-18 Jahre) = 100mg
Erwachsene = 300-400mg
werdende/stillende Mütter = 200mg
Interessant zu wissen:
Koffein findest du z.B. auch in Schokolade (Milchschokolade 100gr=15-20mg, dunkle Schokolade 100gr=80-90mg, Snickers/Twix pro Riegel ca. 4mg), Joghurt (Moccabecher ca. 30mg), Tee (z.B. Schwarztee/Grüntee 150ml=ca. 50mg), Coca Cola (500ml=ca. 60mg), Energy Drinks z.B. Redbull (250ml= ca. 80 mg), Energy Drink "Nocco BCAA Pfirsich" (330ml= ca. 180mg), Emmi Caffè Latte (Vanilla/Caramel 60mg, Macchiato/Cappuccino 80mg, Strong Macchiato/Espresso ca.120mg.
Beim Kaffee sind es ca. 1mg/ml (Espresso höher).
Auch ein entkoffeinierter Kaffee hat noch bis zu 30% Koffein.
Das Alter beeinflusst den Abbau des Koffeins (je älter desto langsamer ist der Abbau).
Ein gezielter Einsatz von Koffein kann in gewissen Situationen von Vorteil sein.
gewisse Schmerzmedikamente können auch Koffein enthalten (die Kopfschmerzen verschwinden, aber eine Ein- und/oder Durchschlafstörung tritt auf).